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ArcheRanch + Curly Horses Curly Horse (American Bashkir Curly Horse) Curly Horses sind hypoallergene Pferde, d.h. die meisten Pferdehaarallergiker haben mit den Haaren der Curlies keine Probleme. Man sollte sich nicht rein virtuell darauf verlassen, es ist eine individuelle Sache - bei sehr sehr vielen Menschen funktioniert es aber. So auch bei mir! Wie schön, endlich wieder entspannt Pferdeluft schnuppern zu können! Curly Horses haben eine anderes Fell als die üblichen Pferderassen. Auch das Haar an sich hat eine Eiweißstruktur, die dem menschlichen Haar näher ist und so weniger allergieauslösendes Potential besitzt. Das Curly-Sommerfell ist meist glatt wie bei den anderen Pferden, doch beim Winterfell kommen dann wellige Haare oder auch richtige Locken - die curls - zum Vorschein. Die Fohlen sind lockig wie kleine Waldschaflämmer. Auch die Farbvererbung bietet Überraschungen. Hier sind 4 Fellproben zu sehen: Backfire (braun) und Mikade (tobiano), die Eltern von Sparky (palomino). Daneben Peach, eine Mikade Tochter aus einer blue-buckskin Mutter. Curlies verändern mitunter ihre Farbe vom Fohlen- zum Erwachsenenfell recht deutlich, ähnlich mancher Schafrassen. Peach variiert ihre Farbe nun seit 9 Monaten zwischen schwarz und verschiedenen Brauntönen, man weiß noch nicht so ganz, was sie werden will. Auf jede Fall ein lockiges dark-tobiano Mädchen
Curlies haben auch Locken in den Ohren und oft stark nach oben gebogene Wimpern. Auch "feathers" an den Beine gibt es oft. Außerdem riecht ein Curly Horse anders. Allergiker werden das sofort bemerken.
Manche Curlies werden glatthaarig geboren - wenn sie rein gezogen wurden sind sie i.d.R. trotzdem hypoallergen. Sogenannte Extremcurlies haben sehr viele Locken am Leib, dafür aber wenig Schweif und Mähne. Für Züchter und Allergiker ein Schatz Hypoallergenität und eine Garantie die Lockengenetik zu erhalten. Ich habe mich recht schnell an die spärlicheren Mähnen- und Schweifhaare gewöhnt - sind ja auch keine Barbie-Pferde sondern kernige und oft wunderbar bunte Indianerponies. Lockige, extreme und straight Curlies können innerhalb derselben Pferdefamilien wechseln.
Stag Creek Mikade, ABC 3857 - Magpies "Extremer" Sohn im Sommerkleid im Mai 2017. Im Frühsommer war er für einige Wochen bei uns in Bronnweiler.
Geschichte Vor 70 Jahren sind die Curly Horses einfach in den Mustangherden der amerikanischen Plains mitgelaufen und wurden genau wie die anderen Nutzpferde von ihren Reitern - egal ob Indianer oder Cowboys - herausgefangen, wenn sie gebraucht wurden. Den Rest hat die Natur erledigt. Raubtiere und unerbittliche Winter haben ein extrem zähes und auch intelligentes Pferd entstehen lassen. Eine gezielte Zucht gibt es erst seit wenigen Jahrzehnten. Speziell in 50er Jahren, als eiskalte Winter die Zahl der frei lebenden Pferde stark dezimierte, fielen die Lockenpferde auf. Sie überlebten besser als manch Kurzhaarpferd, doch wurde auch deutlich wie wenig es von ihnen gibt. Einige dieser Curly Pferde gehörten den Dameles, einer Rancherfamilie aus Nevada - und nach diesen Extremwintern wurde klar, dass man handeln muss um die Tiere nicht zu verlieren. Benny Damele (1930-1991) kreuzte Araber-, Morgan- und Quarter-Horses mit den verbliebenen Curlies, um ihr Überleben zu sichern und sie als umgängliche und leistungsfähige Ranchhorse zu erhalten. Die Dry Creek oder 3D Curly Horses sind in vielen Ahnentafeln vertreten.
Eine andere sehr ursprüngliche Curly Line geht auf die Züchter Eli Bad Warrior, Slim Berndt und Ernest Hamrich zurück, die diese Pferde ebenfalls liebten und mit ihnen arbeiteten. Die Pferde stehen im Stockhorse Typ, haben ein kräftiges gesundes Fundament und ein menschenfreundliches Gemüt. Diese Linie wird die "warrior" Linie genannt. Einige großartige Curly Horses stammen von dem Hengst Bad Warrior bzw. dessen Mutter Miss Berndt Warrior ab. Miss Berndt Warrior ist Magpies Großmutter, Magpies Mutter Warrior Sue Queen eine Schwester von Bad Warrior - unsere schwarze Elster ist also ein echtes Indianerpony und ihre Vorfahren liefen auch mal bei Sitting Bull und den Crow um die Tipis! Magpie ist auf der Stag Creek Farm in Texas geboren und stammt aus der Zucht von Barbara Carroll.
Donna Grace Vickery, Initiatorin des "bad warrior preservation projects", ist wieder verstärkt auf der Suche nach freilaufenden Curly Horses, um sie im Zuchtbuch aufnehmen zu können und für die Rasse zu halten. Wer sich mit Curly Horses befasst, landet unweigerlich auch bei der Geschichte Nordamerikas, den Native Americans, vielen großartigen Menschen die sich für diese Pferde eingesetzt haben, damit sie nicht verschwinden.
ArcheRanch Magpie Warrior ist im Januar 2017 bei uns eingezogen. Sie ist die Stamm-Mutter unserer Curlies. Ihr letztes Fohlen, Sessalaney, hatte sie mit dem wunderbaren soothie-blue-bucksin Hengst Solen. Pedegree Stag Creek Magpie Warrior
Inzwischen ist noch Magpies Enkeltochter Peach zu uns gekommen. Peach ist die einzige und dazu noch superlockige Tochter von Mikade. Auch Peachs Mama hat Geschichte: Die blue-buckskin Curlystute Fairchild Moondust ist noch wild geboren. Moondust's Mutter ist eine Nakota Stute namens Nakotas New Beginning aus der Herde von Harold Fairchild.
Magpies Enkeltochter Peach mit Mama Fairchild Moondust - Foto: Nicole Schoen Die Sioux benennen ihre Pferde oft nach Tieren, speziell Vogelarten sind beliebt. Die wunderbare Curly Horse Züchterin Barbara Carroll zollt dieser Tradition großen Respekt, viele ihrer Curly Horses haben indianische Namen, auch in Magpies Familie. So ist Mato Sapa der schwarze Bär, Zintkala bedeutet Vogel auf Lakota, Mikade ist eine Fasanenart und Magpie die schwarze Elster. Stag Creek hat leider sein Curly Zuchtprogramm nach fast 20 Jahren beendet. Wir bedanken uns für die großartigen Pferde aus Barbaras Zucht und auch für ihre schönen Fotos, die wir freundlicherweise hier verwenden dürfen.
Sessalaney 2016 auf Stag Creek- Foto: Barbara Carroll Jährling Peach kommt an - Magpie und Enkeltochter lernen sich kennen
10 Minuten nach Peachs Ankunft
nach 20 Minuten
nach 22 Minuten
alles ok
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Stag Creek Magpie Warrior, ABC 2747
Magpie lebt seit 2017 bei uns in Reutlingen-Bronnweiler. Hier ist sie zu sehen auf ihrer Heimatfarm in Comanche/Texas. Foto: Barbara Carroll, Stag Creek Farm
Zucht und Verkauf Bei Interesse an Curly-Schnuppern oder Curly Horses für Zucht und Haltung gern an uns wenden.
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Magpie mit Mikade auf Stag Creek- Foto: Barbara Carroll
Das hypoallergene Potential der Lockenpferde hat ein Arzt aus Norddeutschland untersucht. Für viele pferdehaarallergische Menschen sind Curly Horses die einzige Möglichkeit, mit Pferden zu arbeiten und zu reiten. Dr. Mitlehner bietet auch eine medizinische Begleitung für Allergiker an.
Neben dem Stockhorse/Westentyp, den Mini-Curlies und dem Curly-Sporthorse gibt es auch eine sogenannte "gaited" Linie, also Gangpferde mit genetischer Nähe zum Missoury Foxtrotter. Daher werden sie auch CurlyFoxtrotter genannt. Die Gangveranlagung ist genetisch verankert. Diese Pferde sind extrem angenehm zu sitzen. CurlyFoxtrotter sind logischerweise noch seltener als Curly Horses. Farblich und von der Größe gibt es bei den Curly Horses eine große Vielfalt. Speziell in den letzten Jahren werden auch große Pferde für den Sportbereich und kleine für die Arbeit mit Kinder gezogen. Dabei wird dann in Europa auch mit europäischen Rassen gekreuzt - Warmblutrassen sowie Welsh-, Shetland- und Islandponies.
In den USA und Kanada bemüht man sich auf vielfältige Weise, das Curly Horse bekannter zu machen. Mit Ride-A-Curly wurden 7 Jahre lang die Reiter/innen prämiert und vorgestellt, die die meisten Stunden auf ihrem Curly Horse verbracht hatten. Auf dem blog sind schöne Geschichten zu lesen (Bild anklicken).
Mir liegen vor allem die old typ Curly Horses am Herzen. Sie haben eine angenehme Größe von +/- 150 cm und sind sehr menschenfreundlich. Bodenarbeit mit ihnen ist eine Freude. Bis zum Reiten wird es bei uns noch eine Weile dauern. Die Curlies der ArcheRanch sind im ABC Zuchtregister eingetragen. Es ist ein Schatz und gleichzeitig eine Aufgabe, diese großartigen Pferde und ihre Geschichte nicht zu verlieren.
Stag Creek Mikade im Winter 2016/2017 - ein Großneffe von Bad Warrior
Stag Creek Solen - Foto: Barbara Carroll, Stag Creek Farm
Fairchild Moondust auf Stag Creek- Foto: Barbara Carroll, Stag Creek Farm
Das Nokota Horse ist vermutlich verwandt mit dem Curly Horse und ebenfalls extrem selten geworden, allerdings nicht hypoallergen. Weitere Infos siehe logo oder im Kasten.
Peach Nakota Warrior, ABC * 03.07.2016
Winterlocken Peach 12/2018
Change Petition 2020 Mustangs und Curly Mustangs in Wyoming - US-Präsident Trump will öffentliches Mustang Land an Viehzüchter verpachten und die Mustangs sollen weg - sprich in Auffangstationen und zum Schlachter. Es betrifft VIELE Tiere ! Internationale Petition zum Erhalt der Lebensräume frei lebender Pferde mit einzigartiger Geschichte und Genetik. Ein großer Teil der seltenen Curly Mustangs lebt in diesem Gebiet (salt wells area). https://www.change.org/p/trump-administration-don-t-let-the-blm-destroy-wyoming-s-iconic-wild-horses weitere Infos https://www.facebook.com/Skydogsanctuary/posts/2134352326707925 https://www.facebook.com/groups/CurlyHorseActionTeam/ und wunderbare Fotos von Curly Mustangs / salt wells area https://www.facebook.com/AmericanCurlyMustangAssociation/
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