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Das Krainer Steinschaf - „Ötzi’s Haustier“Wir züchten das Krainer Steinschaf der alten ursprünglichen Zuchtrichtung und setzen typvolle Böcke mit geradem Nasenprofil und kurzen Ohren ein. Die Blutlinien B und M sind in der Herde stark vertreten. Als unsere Tiere Namen wie Chokolina, Cazoo und Cookie bekamen, gab es noch keine "offizielle C-Linie". Geschichte Das Krainer Steinschaf stammt in direkter Linie vom Torfschaf ab. Es ist damit eine der ältesten Schafrassen Europas. Überreste des „Schweizer Torfschafes“ wurden in den Pfahlbauten der Jungsteinzeit (ca. 4000 v.Chr) gefunden. Also die Zeit, in der "Ötzi" mit Pfeil und Bogen die Alpen durchstreifte und die meisten unserer Vorfahren noch als Jäger und Sammler lebten. Nach und nach begannen die Menschen, Tiere zu domestizieren. Schafe und Ziegen zählen zu den ältesten Nutztieren, die der Mensch sich vertraut gemacht hat. Und die Schaffamilie auf dieser Seite gehörte schon seit Beginn an dazu. Das sind 6000 Jahre gemeinsame lebendige Kulturgeschichte. Die Gruppe der Steinschafe wird heute in vier Rassegruppen eingeteilt
Alle vier Rassegruppen stehen heute auf der „Roten Liste“ der gefährdeten Haustierrassen, wobei das Krainer Steinschaf und das Montafoner Steinschaf die am ursprünglichsten erhaltenen Rassen sind. Ein deutliches Kennzeichen dafür sind die kleinen waagerecht stehenden Ohren und das gerade, feine Nasenprofil dieser Tiere. Ein DNA-Vergleich der Universität Gießen konnte vor etwa 20 Jahren bei einer Untersuchung von Krainer Steinschafen des Zuchtbetriebes der Familie Rist/ Allgäu belegen, dass diese Tiere einer gemeinsamen Mutterlinie mit die Torfschafen der Jungsteinzeit angehören. Unserer ersten Zuchttiere stammen von Christian Rist, einem engagierten Züchter der ersten Stunde. So zum Beispiel Lilly auf dem Foto nebenan - hier mit der etwa 3 Stunden alten Lara. Auch die "Wilde Hilde" geht auf Christians Zucht zurück. Beschreibung: Das Krainer Steinschaf ist relativ klein und zierlich. Weibliche Tiere wiegen zwischen 35 und 50 kg, Widder der alten Blutlinien etwa 50-60 kg. Typisch ist eine gerades bis leicht gebogenes Nasenbein und die waagerecht stehenden Ohren. Beide Geschlechter gibt es hornlos und behornt. Die Beine sind dünn aber stabil, die Klauen hart und gesund. Das Wollvlies ist mischwollig in allen Farbschlägen und –mischungen. Die Wolle hat sehr gute Filzeigenschaften und wird auch in unserem Wollprojekt verarbeitet. Will man die Wolle zum Handspinnen benutzen, muss gut sortiert werden. Eine wunderbar lebendige Farbenvielfalt belohnt die Mühe. Das Krainer Steinschaf wurde früher als Mehrnutzungsrasse gemolken und hat auch heute noch eine hohe Milchleistung. Mit dem Ostfriesischen Milchschaf ist das nicht vergleichbar, doch wiegen die Krainer Steinschafe auch nur etwa die Hälfte und sind gerade in Höhenlagen deutlich robuster. Krainer Steinschafe haben eine a-saisonale Brunst und beste Muttereigenschaften. Inzwischen wird das Krainer Steinschaf auch als das Milchschaf der Alpen bezeichnet und erfreut sich steigender Beliebtheit bei Selbstversorgern und Selbstvermarktern. Wiederbelebung Nur wenige Hundert Krainer Steinschafe konnten reinrassig im Gebiet des Triglav Nationalparks (Slowenien) überleben. Dort wurden und werden sie als Milchschaf zur Milch- und Käsegewinnung genutzt. In den 80er Jahren wurde verstärkt das Ostfriesische Milchschaf (OFM) eingekreuzt, um die Milchleistung zu erhöhen. Bei der konsequenten Umsetzung dieses Zuchtzieles wäre die Rasse verloren gewesen. In einer Rettungsaktion wurden 2 x je 30 Tiere mit ursprünglicher Genetik aus dem abgelegenen Trentarka Tal nach Bayern gebracht. Im Allgäu fanden sie eine neue Heimat. Dort war lange der Schwerpunkt der Krainer Steinschafzucht in Deutschland. Immer öfter findet man die Krainer Steinschafe nun aber auch in Baden-Wüttemberg und den nördlicheren Bundesländern. Die damals importieren Tiere haben diese Blutlinien begründet: B, F, K, L, M, N, R, S Damit wird nach alter Sitte jedoch immer nur die Blutlinie der väterlichen Seite benannt. Jedes Tier hat auch 50% mütterliche Genetik. Man sollte in der Erhaltungszucht die Pedigrees beider Seiten genau studieren. Auch in Slowenien hat sich der Bestand erfreulich stabilisiert. Da der Versuch OFM einzukreuzen sich nicht so sehr bewährt hatte, trifft man heute im Triglav Nationalpark auch verstärkt wieder Herden mit reinrassigen Krainer Muttern - dort wird es Bovec Schaf genannt. In tierferen Lagen haben sich auch Mixe etabliert. Mehrere Tiere der ArcheSchäferei aus alten Blutlinien wurden in den letzten Jahren an melkende Betriebe für die Selbstversorgung abgegeben, von denen wir ausnahmslos positive Rückmeldungen erhalten haben. Wer vor hat einen wirtschaftlichen Melkbetrieb aufzubauen, wird sich sinnvollerweise bei den modernen Blutlinien umschauen.
Steinschafmädel Candy 2014 - Foto: Anna Wilde
Cazoo mit Amy und Amigo
Candy mit Candys White Chokolate, 4 Stunden alt
Nachwuchs Merlin aus 2014 siehe Kinderstube Galerie Zuchtböcke Krainer Steinschaf
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